Katholische Kirche Sankt Laurentius
Mittweida
Chronik
Zuletzt geändert am: 28.06.2019 Erstellt von: Bruno Kny
967
Auf Vorschlag von Kaiser Otto genehmigte Papst Johannes XIII. die
Errichtung der drei Bistümer Meißen, Merseburg und Zeitz (später
Naumburg).
968
Gründung des Bistums Meißen.
1290
Erstmalige urkundliche Erwähnung der heute noch bestehenden, im
romanischen Stil erbauten, evangelischen Stadtkirche, die ursprünglich
“Unserer lieben Frau” geweiht war.
1450
Die Kirche wird durch eine Feuersbrunst zerstört, um aber schon wenig
später im gotischen Stil neu zu erstehen. Baumeister ist wahrscheinlich
Arnold von Westfalen.
1323
Seit dieser Zeit war stets ein Meißner Domherr Pfarrer von Mittweida,
dieser residierte in Meißen. Deshalb war in Mittweida ein Vikar zur
seelsorglichen Betreuung angestellt. Daneben gab es im späten Mittel-
alter noch weitere 11 Kapläne.
Anfang 16.
Der reformatorische Ruf Luthers verhallt auch in Mittweida nicht unge-
Jahrhundert
hört und führt zur Glaubensspaltung.
5. Juli 1541
Herzogin Elisabeth ordnet die Kirchenvisitation und die Beschlag-
nahmung des Vermögens an. Damit erlosch das katholische Leben in
Mittweida für viele Jahrhunderte.
1849 bis 1874
Zweimal im Jahr wird in einem gemieteten Lokal katholischer Gottes-
dienst gehalten.
1905
Nach wirtschaftlichem Aufschwung und der Gründung des Poly-
technikums Mittweida nahm die Zahl der Katholiken stark zu. In
Chemnitz wird ein 4. Kaplan angestellt, der seinen Wohnsitz in
Mittweida, Bahnhofstraße 34 nahm.
Nun war wieder jeden Sonntag Gottesdienst in der Aula des Technikums,
wochentags war Gottesdienst in der Wohnung des Kaplans.
1. Jan. 1906
Die eigene Seelsorgestelle in Mittweida wird kirchlich und staatlich
bestätigt. Der erste Seelsorger, Kaplan Richard Gottfried, war gleich-
zeitig zuständig für Waldheim.
1906
Die Gemeinde bekommt vom Mittweidaer Fabrikanten Steinegger ein
Grundstück geschenkt und wurde von ihm auch sonst großzügig
unterstützt.
1. Juni 1906
Es erfolgt der erste Spatenstich für eine katholische Kirche in
Mittweida.
16. Sept. 1907
Grundsteinlegung durch Pfarrer Joseph Müller, Chemnitz St. Johannes
Nepomuk, unter Assistenz von Kaplan Richard Gottfried.
8. Sept. 1907
Die St. Laurentiuskirche Mittweida wird von Bischof Dr. Aloys Schaefer
konsekriert.
7. Nov. 1907
Gründung des Kirchenchor-Vereins “Cäcilia”.
1. April 1911
Die Expositur (Seelsorgebezirk ohne eigene Vermögensverwaltung)
Mittweida wird zur Pfarrei erhoben.
11. März 1914
Feierliche Glockenweihe; es waren drei Glocken, aber nur kurze Zeit. Die
beiden großen Glocken wurden Opfer des 1. Weltkrieges. Geblieben ist
die kleine,die Ave-Glocke (Durchmesser 1,02 m, Gewicht 638 kg).
Dez. 1914
Von der Fa. Voigt aus Bad Liebenwerda wird eine Orgel übergeben und
begleitet nun den Gesang der Gemeinde.
2. Aug. 1914
Pfarrer Aureden übernimmt die Pfarrei. Es wird die Heizung und die
elektrische Lichtanlage eingebaut.
Ende des 1. Welkrieges löste sich der Kirchenchor “Cäcilia” auf.
1919
Dem Pfarrer stand eine “Gemeindehelferin” zur Seite, die Religions-
unterricht erteilte, Alte und Kranke besuchte, usw.
3. Juli 1927
Pfarrer Joseph Hartmann wird eingeführt.
13. Aug. 1927
Die Seelsorgehelferin Fräulein Maria Althoff tritt ihren Dienst an. Sie
übernimmt den Küster- und Organistendienst sowie den Altarschmuck.
Im Kindererholungsheim der Schwedin Elsa Brändström in
Zschöppichen wird zwei bis drei Mal im Monat Religionsunterricht
gehalten.
1927
Der Kirchenchor “Cäcilia” wird neu gegründet.
Einmal im Monat ist Gottesdienst in Waldheim, hinzu kommt
Religionsunterricht und die Betreuung der katholischen Gefangenen
im Zuchthaus.
1. Mai 1931
Erster Gottesdienst in Geringswalde im Vereinszimmer des Hotels
“Wettiner Hof”.
Juni 1931
Die Gemeinde erhält ein eigenes Kirchenblatt, “Der Pfarrbote” erschien
viermal im Jahr.
1934
Die Errichtung einer Lokalkaplanei in Waldheim führt zur Erleichterung
der Arbeit in der Pfarrei.
28. Okt. 1934
Pfarrer Schmitz übernimmt die Pfarrei.
Durch sein mutiges Auftreten gegen die braune Barbarei kam er
letztlich in Haft in Leipzig und Bautzen. In dieser Zeit kümmerte sich
Kaplan Hirsig aus Waldheim um die Pfarrei.
1949
Pfarrer Schmitz geht aus Mittweida weg und Pfarrer Bruno Jitschin
übernimmt die Pfarrei. Bis zu seiner Einführung war Pfarrer Georg
Öhmt als Pfarrverweser eingesetzt.
1954
Kaplan Gerhard Kaiser tritt seinen Dienst an und wohnt auf der Dr.-
Wilhelm-Külz-Straße 15.
1954
Geringswalde kommt zu Rochlitz, wo im gleichen Jahr eine Seelsorge-
stelle eingerichtet wird.
1962
Pfarrer Georg Nahlik übernimmt die Pfarrei. Er rief den “Kreis junger
Familien” ins Leben.
1962
Mit drei Studenten gründet Kaplan Christian Jung die Studenten-
gemeinde “Thomas Morus”.
8. März 1970
Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wird die Altarweihe der entsprechend
dem 2. Vatikanischen Konzil umgebauten Kirche von Bischof Dr. Otto
Spülbeck vorgenommen.
1970
Pfarrer Helmut Wagner und Kaplan Adolf Müller nehmen ihren Dienst
in Mittweida auf.
1975
Waldheim wird endgültig von Mittweida getrennt und wird eine eigene
Pfarrei.
Rochlitz mit Geringswalde kommt dafür zu Mittweida.
1979
Pfarrer Wagner (Pater Robert) und Kaplan Müller (Pater Alberich) ver-
lassen die Pfarrei und gehen nach Rosenthal. Sie treten in den
Zisterzienserorden ein.
1979
Pfarrer Roland Frosch übernimmt die Pfarrei.
Ab Jan. 1982
Umbau des alten Büros und des Vereinszimmers zum Gemeindesaal,
Umbau der Pfarrwohnung, Einbau einer Warmwasserheizung auf
Kohlebasis, eine neue Doppelgarage ersetzt die alte Holzgarage.
4. Juni 1987
Pfarrer Norbert Jensch wird von Probst Günter Negwer in die Pfarrei
eingeführt.
Ende 1989
Der Kirchenchor “Cäcilia” hört auf zu existieren.
1990 bis 1994
Ausstattung der Kirche mit Figuren des Hl. Laurentius, des Hl. Joseph,
einer Schutzmantelmadonna, des Hl. Bischofs Benno, der Hl. Elisabeth
von Thüringen und mit dem Altarbild “Heilige Familie mit zwei Evan-
listen” von Vincenzo Lugaro.
1. Jan. 1994
Rochlitz und die umliegenden Dörfer werden nach Wechselburg umge-
pfarrt, wo seit dem 28. August 1993 ein Filialkloster der Benediktiner-
abtei Ettal existiert.
1996
Die Gemeinde beteiligt sich am Dreikönigssingen und erhält eine
elektrisches Glockengeläut, welches zu Pfingsten das erste Mal ertönt.
1997
Da die 1914 eingebaute pneumatische Orgel repariert oder erneuert
werden muß, wird ein Orgelbauverein gegründet.
1. Juni 2001
Die Pfarrei “Heiliger Konrad von Parzham” Hainichen wird übernommen.
1. März 2004
Pfarrer Steffen Börner übernimmt die Pfarrei.
1. Adv, 2005
Die neue, mechanische Orgel wird von Bischof Joachim Reinelt feierlich
geweiht. Die Kosten beliefen sich auf 145.000 €, davon 35.000 €
wurden durch Spenden und Mitgliedsbeiträge aufgebracht.
2. Adv. 2006
Da die hölzerne Altarplatte schadhaft war, wurde sie gegen eine Altar-
mensa aus Sandstein ausgewechselt. Aus gleichen Material, zum Altar
passend, wurden Ambo und Taufstein neu gestaltet und errichtet.
Den Altarraum schmückt ein großes Kruzifix.
2014
Es werden Verantwortungsgemeinschaften gebildet, d.h. Pfarreien einer
bestimmten Region arbeiten enger zusammen. Für unsere Region wurde
zunächst die Verantwortungsgemeinschaft Mittweida, Wechselburg und
Geithain gebildet. Nachdem es in unserer Pfarrei (Mittweida und
Hainichen) unterschiedliche Entscheidungen gab, geht Hainichen zur
Verantwortungsgemeinschaft Freiberg, Mittweida bleibt in der Verant-
wortungsgemeinschaft Wechselburg; hier kommen Borna und Limbach-
Oberfrohna hinzu.
31.08.2015
Pfarrer Börner verlässt unsere Pfarrei und wird nach Kamenz versetzt.
Er wurde am 30.08.2015 in Anwesenheit des Landrates und des Ober-
bürgermeisters verabschiedet.
Erstmalig in der Geschichte der Pfarrei St. Laurentius Mittweida wird die
Stelle des Pfarrers voraussichtlich nicht wieder besetzt.
01.09.2015
Die Pfarrei Sankt Laurentius Mittweida wird von der Pfarrei “Mariä unbe-
fleckte Empfängnis” Limbach-Oberfrohna betreut.
Am 06.09.2015 ist die Amtseinführung von Pater Slawomir Niemczewski
SDB.
01.10.2019
Pater Slawomir Niemczewski verlässt die Pfarrei „Mariä unbefleckte
Empfängis“ in Limnach-Oberfrohna und damit auch die Pfarrei „St. Laurentius“
Mittweida.
Die beiden Pfarreien werden vom Bornaer Pfarrer Dietrich Oettler betreut.
10.05.2020
Es wird die neue Pfarrei Hl. Teresia Benedicta vom Kreuz - Edith Stein
Limbach-Oberfrohna gegründet, wozu als Filialkirche auch St. Laurentius
Mittweida gehört. Pfarrer ist Dr. Dietrich Oettler.